Internationales

1.CSD Moskau

21.05.2006
Moskau Pride 2006

1. Moskauer CSD vom 25.-28.05.06 braucht Unterstützung durch möglichst viele Teilnehmer

Alle Informationen in der nachfolgenden Einladung (auf deutsch)

 

Grusswort von Frank Bsirske zum Moskauer Gay-Festival 2006

Liebe Freunde, liebe Freundinnen,

im Namen von ver.di, der mit 2,4 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Einzelgewerkschaft der Welt, begrüße ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Moskauer Gay-Festivals 2006 sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 1. Internationalen Konferenz gegen Homophobie (IDAHO) und versichere euch unsere Solidarität sowie unsere Unterstützung in eurem Kampf für die Durchsetzung und Respektierung der Menschenrechte in eurem Land.

So unterschiedlich die Städte und Organisationen sind, aus denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen, so verbindet uns ein gemeinsames Ziel:

Respekt und Anerkennung, vor allem aber ein Ende von Diskriminierungen jeder Art!

In Deutschland kämpfen die Gewerkschaften lange schon dafür, dass Menschen wegen ihrer sexuellen Identität nicht bedroht, nicht benachteiligt und nicht diskriminiert werden dürfen. In der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ist es selbstverständlich, dass Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender einen gleichberechtigten Platz haben und aktiv an der gewerkschaftlichen Arbeit mitwirken und diese mitbestimmen.

Hunderttausende demonstrieren in Deutschland heutzutage offen für Anderssein und gleiche Rechte. Und CSD-Veranstaltungen, schwul-lesbische Straßenfeste und Umzüge sind nicht nur in Deutschland inzwischen feststehende wichtige Termine. Sie sind nicht mehr wegzudenken aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben unseres Landes.

Wir haben kein Strafrecht mehr, das Homosexuelle diskriminiert. Wir haben ein Gesetz, das gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften ermöglicht und demnächst hoffentlich auch ein Gesetz, welches sie vor Diskriminierungen schützt.

Dennoch müssen wir trotz aller Fortschritte feststellen: Toleranz ist noch längst nicht in allen Bereichen selbstverständlich. Auf der gesetzlichen Ebene gibt es noch Reformbedarf. Und vor allem anderen gibt es noch immer die dumpfe Diskriminierung im Alltag, am Arbeitsplatz, in der Familie, im Sportverein oder die Pöbeleien im öffentlichen Raum.

Deshalb ist und bleiben Veranstaltungen wie der CSD in allen größeren Städten ein wichtiges politisches Ereignis, um auf die noch immer bestehenden Ungleichbehandlungen von Schwu-len und Lesben hinzuweisen und gemeinsam für gleiche Rechte zu kämpfen. Sie sorgen auch dafür, dass sich Schwule und Lesben öffentlich treffen, dass Sepsis und Vorurteile einem freundlichen Miteinander weichen.

In diesem Sinn wünsche ich den vielfältigen Veranstaltungen und vor allem der IDAHO-Konferenz ein gutes Gelingen und euch Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel Freude.

Frank Bsirske

Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di