Burghard Mannhöfer vom Arbeitskreis LSBT im ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg ist fotografischer Begleiter der Brandenburger und Berliner queeren Community. Seit Jahren dokumentieren seine Fotografien CSD-Veranstaltungen, den Queensday und Demonstrationen, die sich gegen Diskriminierungen und für Vielfalt in der Gesellschaft einsetzen.
Ein besonderes Augenmerk in seiner Arbeit liegt bei dem Thema “Homosexualität und Israel”. Seine Bilddokumentationen sind auch ein Tagebuch jüdischen Lebens in Berlin. Bei mehreren Reisen nach Israel hielt er auch die dortige LSBT-Bewegung und ihren Kampf um Gleichstellung in Bildern fest.
Die Fotoausstellung und deren Finissage am 12.06.2013 um 20:00 Uhr im Foyer der ver.di Bundesverwaltung setzt die Tradition der Sichtbarmachung von queeren Lebensweisen anlässlich der Berliner und Brandenburger CSD-Veranstaltungen fort.
Der Arbeitskreis LSBT von ver.di Berlin-Brandenburg freut sich, dass mit dem Fotografen Burghard Mannhöfer sich hier erneut ein engagiertes Mitglied unseres Arbeitskreises präsentieren kann.
Wenn Sie in Tel Aviv die Straßen entlang gehen, ist es schwer, die Pride Week zu ignorieren. An jedem Haus und an jeder Ecke gibt es Regenbogenfahnen. Das Programm der Pride Week ist voll mit Musik, Tanz und Theater. Besondere Hingucker sind die Beachpartys und Travestieshows.
Obwohl andere Städte in Israel ihre eigenen CSD-Veranstaltungen haben, ist Tel Aviv am beliebtesten und steht bei den Besuchern an vorderster Stelle.
Yaniv Weizmann, Berater des Bürgermeisters und Sprecher der LSBT-Organisation kann es kaum fassen, dass “die Pride Week Tel Aviv, mit seiner Botschaft der Toleranz, eines der Highlights in Israel in diesem Jahr war.” Er machte darauf aufmerksam, dass
“Die meisten Schwulen, Lesben und Transgender nicht in Tel Aviv geboren sind, hier aber meistens zum ersten Mal eigenen schwulen oder lesbischen Stolz zeigen konnten”
Adir Steiner, Koordinator der Stadt, wünscht sich, dass homosexuelle Menschen überall in Israel stolz sein können. Denn es gibt sie überall”.
Die Stadt wurde vor einigen Jahren als “queerste und lebenswerteste Stadt der Welt ernannt. Dahin war es ein langer Weg. Inzwischen kommen jedes Jahr immer mehr Lesben und Schwule und neugierige Touristen anlässlich der Pride Week in die Stadt. Allein letztes Jahr hatte die Pride Week 100.000 Teilnehmer, wovon allein 20.000 von außerhalb kamen. Darauf bauen nicht nur die Organisator*innen, sondern auch die Stadt. Der Sogwirkung konnte sich auch die Queen of Pop - Madonna - nicht entziehen. Bei ihrer Welt-Tournee gab sie anlässlich der Pride Week in Tel Aviv ein viel umjubeltes Konzert. Das zog Menschen aus aller Welt nach Tel Aviv.
Ein Muss ist auch der Besuch des Hilton Beach. Er ist einer der beliebtesten Anlaufziele bei der Pride Week. Um für die Pride Week zu werben, werden viele Zebrastreifen in Tel Aviv in Regenbogenfarben angestrichen. Eigentlich sollte man danach die Zebrastreifen wieder weiß färben, aber sie wurden bis zum Ende der Veranstaltungen einfach bunt gelassen.
Das Motto der Pride Week Tel Aviv 2012 lautete “Stolze Flaggen landesweit.”, ein Versuch, nicht nur in Tel Aviv das Thema Homosexualität anzuschneiden, sondern in ganz Israel. Das Thema bleibt wie in jedem Jahr auf der Tagesordnung: Zeigen, dass der Kampf um die Gleichberechtigung noch nicht vorbei ist.
Die Pride Week Tel Aviv gibt den Leuten das Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit. In dieser Woche wird niemand diskriminiert oder beleidigt. Trotzdem fühlen sich einige Leute bei der Pride Week nicht wohl. Sie werden weiterhin daran erinnert, dass die Rechte für Homosexuelle schon viel weiter sein könnten. Nach der Pride Week lebt wieder die Angst vor Angriffen. Außergewöhnlich ist Tel Aviv deshalb, weil es trotz Kriegsgefahr in Israel, ein buntes, glitzerndes Städtchen, eine Art Auffangstation für Homosexuelle an der Mittelmeerküste ist.