Events 2015

Aktionspläne für Vielfalt und Akzeptanz

29.11.2015
DGB Gebäude

Homo- und Transphobie sind trotz aller gesellschaftlichen Fortschritte auch 2015 weiter ein Problem in unserer Gesellschaft. Immer wieder kommt es zu Anfeindungen und gewalttätigen Übergriffen auf LSBTI. Auf Bundesebene existieren bislang keine koordinierten staatlichen Programme gegen diese Erscheinungsformen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. So wie auf dem Bild vom DGB Berlin/Brandenburg mit dem Berliner Aktionsplan gegen Homophobie brauchen wir einen Aktionsplan für Vielfalt sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene von allen Bundesländern, für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen sowie entsprechende staatliche Programme und gezielte Präventionsmaßnahmen, um die Arbeit für Respekt nachhaltig zu fördern. Solche Aktionspläne gibt es in immer mehr Bundesländern.

Nationaler Aktionsplan

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD wurde 2013 vereinbart: „Wir verurteilen Homophobie und Transphobie und werden entschieden dagegen vorgehen. Wir werden den „Nationalen Aktionsplan der Bundesrepublik Deutschland zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz“ um das Thema Homo- und Transphobie erweitern.“ Der ver.di BAK LSBTI hat im Sommer 2015 die vom LSVD vorgelegten Eckpunkte für einen Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie auf Bundesebene begrüßt und die Umsetzung eingefordert sowie die Erwartungen zum Ausdruck gebracht, dass die Bundesregierung diese Eckpunkte bei Ihrer Arbeit zum Nationalen Aktionsplan berücksichtigt.

Aktionspläne auf Landesebene gibt es bereits in

Aktionspläne werden derzeit vorbereitet in

Aktionspläne fehlen zurzeit nur noch in

 
Homesexuelle Aktion Westberlin

Geschichte des Berliner Aktionsplanes

Berlin, Sommer 2008, 30 Jahre nach den ersten zum Schutz vor Angreifern als "Pfingstspaziergänge" bezeichneten Demos für die Rechte von Homosexuellen, wurde das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen beschädigt und eine Reihe von gewalttätigen Angriffen auf Lesben, Schwule und Transgender erschütterten die Hauptstadt. Bei einer Kundgebung am 18. August 2008 fordert der ver.di BAK LSBTI zusammen mit dem LSVD einen Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie, um alltäglicher Ausgrenzung entschlossen entgegenzutreten. Unter den Anwesenden sind mit Thomas Birk und Anja Kofbinger von Bündnis 90/ Die Grünen zwei Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses. Sie nehmen das Anliegen für das Land Berlin auf und stellen einen entsprechenden Antrag im Berliner Parlament, der in den Ausschüssen landet. Klaus Lederer (Die Linke), Mitglied der Regierungskoalition von SPD und Die Linke, entwickelt den Antrag weiter, so dass dieser im August 2009 einstimmig verabschiedet wurde. Seitdem ist ver.di auf Landesebene als Mitglied des Aktionsbündnisses an der Initiierung und Umsetzung des Berliner Aktionsplanes beteiligt.